Feste feiern ist ein zentraler Bestandteil des Lebens. Denkt mal darüber nach: wie viele unvergessliche Momente entstanden an einem Event? Geburtstagsfeste, Weihnachtsfeiern, Neujahrsparties, Hochzeiten, Firmenveranstaltungen oder einfach nur gemütliche Zusammentreffen mit Lieblingsmenschen. Wo gefeiert wird entstehen Erinnerungen.
Gleichzeitig sind Events ziemliche Dreckschleudern. Von der Plastikdekoration bis zu Bergen von Essensresten, wo gefeiert wird bleibt meistens auch ziemlich viel Abfall zurück. Vom Co2 Ausstoss der Besucherkarawane mal ganz zu schweigen.
Die Uhr für den Klimaschutz steht auf fünf vor Zwölf und die Zeit bleibt leider auch für Parties nicht stehen. Die Lösung um der Umwelt einen Gefallen zu tun? Nicht feiern. Suboptimal. Das Nächstbeste? Green Events.
Was in Übersee bereits zum guten Ton gehört wird auch in der Schweiz immer beliebter. Was aber ist ein Green Event? Diese Frage ist so komplex wie der Klimaschutz selbst (wer schon mal gegoogelt hat ob Albdosen oder Glasflaschen besser für die Umwelt sind weiss wovon ich spreche). Es gibt noch keine eindeutigen Regeln oder Vorschriften, die ein Fest oder ein Meeting zu einer nachhaltigen Veranstaltung machen. Selbst die Bestimmungen der ISO Zertifizierung für Green Events sind an gewissen Stellen schwammig.
Grob zusammengefasst: Green Events sind Veranstaltungen jeglicher Art und Grösse, bei denen in der Planung und Ausführung ökologische und soziale Aspekte mit einbezogen werden. Dazu gehört die Wahl der Location, eine regionale und saisonale Küche, der Verzicht auf Plastik und ein Fokus auf wiederverwendbare oder biologisch abbaubare Materialien um Abfall zu reduzieren.
die Schlüsselfaktoren für einen erfolgreichen Green Event sind:
- Das Konzept
- Die Location
- Der Besuchertransport
- Umweltbewusste Auf- und Abbauplanung
- Die Kommunikation mit Mitarbeitern und Gästen
- Die Auswahl der richtigen Dienstleistungspartnern
- Verwendete Materialien
- Das Abfallmanagement
- Nachkontrolle
Nachhaltiges Eventmanagement:
- verzichtet auf Einweg- und Plastikgegenstände und ersetzt diese mit biologisch abbaubaren oder wiederverwendbaren Materialien
- arbeitet mit Dienstleistungspartnern zusammen, die Produkte unter fairen Bedingungen herstellen
- engagiert Caterer, die saisonale Menus anbieten und ihre Lebensmittel aus der Region beziehen
- reduziert Abfall und recycelt
- stellt Gästen und Besuchern Informationen aller Art digital zur Verfügung
- findet an Orten statt die einfach zu Fuss, mit dem Velo oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind
- setzt auf sinnvolle Give Aways aus natürlichen oder biologisch abbaubaren Materialien
- stellt Recyclingbehälter auf
- verzichtet auf Palmöl
- verlässt einen Ort so, wie er vorgefunden wurde - vor allem, wenn der Anlass draussen stattfindet
- animiert Gäste zu Fuss oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen und Abfall zu entsorgen
- bittet Besucher Dokumente nicht auszudrucken, sondern digital zu speichern
- Versucht beim Auf- und Abbau Leerfahrten so gut es geht zu vermeiden
- Setzt auf Telefonkonferenzen anstatt Redner oder Sitzungsteilnehmer von weit her einzufliegen
- bezieht so viel wie möglich aus der Schweiz oder dem nahen Ausland
- verzichtet auf billige Plastikdekorationen die nach nur einem Event entsorgt werden müssen
- mietet Infrastruktur statt zu kaufen
- sucht Sponsoren, denen die Umwelt am Herzen liegen
- arbeitet mit Geldgebern zusammen, die in nachhaltige Projekte investieren
Die Liste ist nicht abschliessend, zeigt aber kurz und knapp wie die grüne Eventrevolution hinführt. Klingt alles reichlich umständlich, ist es aber zum Glück nicht. Laufend neue Tipps und Tricks findet Ihr auf unserer Facebook, Instagram und Twitter Seite. Gerne beraten wir Euch auch per Email oder Telefon.
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